Selbstbildnis Elisabeth Clobes
 
 
 
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Im Leben unterwegs
 
 
 
            Signum Elisabeth Clobes  
Elisabeth Freitag-Clobes - Ausstellung 1984  
"Versunken in eine Südliche Welt" - Gemälde von E. F. in der Würzburger Städtischen Galerie
  Das Abendland in seiner frühen Klarheit, in seiner mediterranen Ursprünglichkeit, diese klassische klassisch-neutestamentliche Landschaft im Süden Europas - um hiervon Eindrücke zu sammeln, sich hierein zu vertiefen, begibt sich die seit den Nachkriegsjahren in Tückelhausen bei Ochsenfurt lebende Malerin Elisabeth Freitag öfters auf Reisen. Worauf sie in diesen klassisch archaischen Gefilden dann achtet, verweilt sie in Italien oder auf einer der griechischen Inseln, wie sie dort die Dinge betrachtet, sie auf sich einwirken läßt, das Wasser, die Pflanzen und Wege, die Häuser, die heiligen Stätten, ist angesichts ihrer Bilder zu ahnen, Bildern, denen man auch das Persönliche, das Anteilnehmen, das Erfaßtwerden anmerken kann.  
Vom Eifer des Reisens, von Unruhe, Unrast, kennzeichnend für manche, die, vornehmlich in den Sommerwochen gen Süden unterwegs sind, kann bei dieser Malerin die Rede nie sein. Nicht selten scheint sie an einem Fenster, auf einem Balkon oder Terrasse gesessen zu haben, hingegeben dem Ausblick, der sich ihr bot, wie dem, was sich für sie, die zunächst zeichnet, skizziert, daraus formt: eine Malerin, die sich zu versenken vermag und in den Zusammenhang des Geschehens auch sich selbst, die da schauend verharrt, einbezieht.
Elisabeth, gebürtige Hannoveranerin, spätere Wahlberlinerin, zeigt sich als Künstlerin lyrisch gestimmt. Ihre Bilder im Kabinett der Würzburger Städtischen Galerie, Gemälde aus mehr als 10 Jahren - noch nie stellte sie hierzulande so zahlreiche in einem Raum aus - kehren dem Betrachter in milden Farben sich zu, die nicht selten etwas Transparentes noch haben. Es ist viel Licht darin, aber nie ein grelles, ein hartes, auch macht sich unter den "Lichtverhältnissen" keine erkennbare, gar eine verwirrende Spannung bemerkbar. Nicht ohne Zartheit sind das Blau, das Rosa, das Ocker, Empfindsamkeit drückt sich in den farbigen Übergängen aus, die ein hereinbrechender Abend hervorrufen kann.
Nichts Kleinliches liegt in der Art, wie sie Ausschnitthaftes zu einem Ganzen vereint und verdichtet, eines auf das andere ab- und einstimmt, in dem Stückchen Vielfalt, das ein Motiv immer bildet, alles miteinander verwebt. Die Natur ist eine gute Führerin ihr geblieben, ihr ordnet sie auch die Menschen, die wenigen, zu, von denen keiner sich exponiert: Das Seinshafte rundum, so unterschiedlich es unter existentiellen Bedingungen sein kann, ist auf diesen Bildern denselben Farb- und Formbedingungen ausgesetzt. Auch für die Abstraktion hin bahnt sich für die Malerin von hier aus ein Weg, so viel ihr, von Grund auf und letztlich, bei allem die gegenständliche Wahrnehmung bedeutet.
 
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