Cl1969_004 Selbstbildnis Karl Clobes 1969
 
 
 
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  Morgensonne Karl Clobes 1978   Frohe Botschaft Karl Clobes 1963   Klagemauer Jerusalem Karl Clobes 1973   Die Rose Karl Clobes 1994   Abend in Beirut Karl Clobes 1963   Signum Karl Clobes  
Karl Clobes - Künstlerisches Werk - Auftragsarbeiten
 
 
  ... Die charakteristischen Farben ( es handelt sich hier um das 1986 entstandene Bild des Hl. Kilian, als Missionar Frankens, als Pilger, Mahner und Märtyrer), von italienischen Frührenaissancefresken ebenso beeinflußt wie von der koloristischen Lust der Expressionisten, lassen das Grün Irlands schimmern, das dunkle Blau des Meeres und das lichte Türkis eines sonnigen Himmels strahlen. Dramatisches Violett und blutendes Rot leuchten als Kontraste. Davor steht Kilian, in gebrochenem Weiß mit dem Kreuz verbunden.  
  Wer dieses Bild im Treppenhaus des Marmelsteiner Hofes in Würzburg betrachtet, erfährt viel über den Maler Clobes: seine unverwechselbare Art, Farben als intensives Ausdrucksmittel einzusetzen, seine malerische Ader, die ihn zeichnerische Konturen sparsam, höchstens akzentuierend verwenden läßt, seine Spezialität, Flächen farblich zu brechen, damit Schattierungen bis zur Plastizität erreichend, seine karge, auf Wesentliches beschränkte Linienführung, widerständig gegen jeden Anflug des Dekorativen. ...  
  Ohne Übertreibung ist zu sagen, wie Hans Schädel dem Kirchenbau in der Diözese Würzburg nach 1945 seinen Stempel aufgedrückt hat, so bestimmte Karl Clobes die bildnerische Ausstattung vieler neuer oder zu erneuernder Gotteshäuser. Von 1950 - 1960 weist sein Œuvre 26 größere Aufträge im kirchlichen Bereich aus. So schuf er als Altarbild für die Neumünsterkirche einen Johannes auf Patmos (1952), Hochaltäre in Rupprechtshausen, Schondra, Schollbrunn, Oberndorf, in Krommenthal und der neuen Heilig-Geist-Kirche in der Würzburger Dürrbachau; nicht zu vergessen das große Fresko der Altarwand in Schweinfurt-Maria-Hilf (1956). Außerhalb von Würzburg arbeitete Clobes unter anderem in Münster, München und für die Hedwigskathedrale in Berlin.  
  Sein Werkverzeichnis erschließt Themen, die ihn immer wieder beschäftigten: über 20mal widmete er sich den Stationen des Kreuzwegs, mit existentieller Kraft setzte er sich mit den Symbolen des Glaubens, mit eucharistischen Zeichen oder schwierigen Themen der christlicher Ikonographie wie der Allerheiligsten Dreifaltigkeit oder der Eucharistie auseinander. In einer Deutung von Clobes´ großem Glasfensterzyklus in der Kirche von Obersinn schrieb Prälat Prof. Dr. Richard Schömig, der Kunstreferent der Diözese, was gleichermaßen einen Schlüssel für das gesamte religiöse Schaffen des Jubilars bilden kann: "Ein Kunstwerk …… verlangt mehr, als nur seine religiöse Idee ins Wort zu heben und einzelnes zu klären. Es will geschaut, gefühlt, erlebt und ins eigene Dasein aufgenommen werden."  
 
Werner Häußner  
aus dem Volksblatt anlässlich zum 75.Geburtstag am 27.07.1987  
 
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