Karl Clobes - Künstlerisches Werk - Staffeleibilder
Die sog. "Staffeleibilder" von Karl Clobes entstanden in Freiheit und Zweckungebundenheit.
Der Ausgangspunkt seines Schaffens war die Natur.
"... Seine Landschaften fußen stets auf einem bestimmten Naturerlebnis.
Jedes Bild ist in diesem Sinne erlebnismäßig begründet. Zunächst hält er den
Natureindruck in rascher Skizze fest. Schon beim Skizzieren aber filtert
sein Auge das Wesentliche aus der verwirrenden formalen und farblichen
Vielfalt des Naturbildes heraus, steigert er dasselbe durch sein Sehen
ebenso wie durch seine Handschrift ...
Man könnte sagen: ähnlich wie die Fauves geht Clobes im Gebrauch der
reinen Farbe bis zur äußersten Grenze des Möglichen. Wie diese vermeidet
er rigorose Deformationen zugunsten einer Ausdruckssteigerung, wie man
sie bei den Expressionisten findet. Deren so wesentlicher graphischer
Komponente setzt Clobes ein Orchester totaler Farbklänge entgegen,
denen er - geheim oder offen - noch die visionäre Klangfarbe des
Lichtes beigesellt. Licht und Farbe sind bei ihm die wichtigsten
Gestaltungselemente. Ausgeschieden bleibt Licht - und Schattenmodellierung,
bleibt illusionistisches Hell-Dunkel. So beruht Clobes´ Kunst letztlich
wohl auf dem Einklang von emotionalen Kräften und gestalterischen Werten.
Ausdruck und kompositorische Ordnung halten einander die Waage".
Heinrich Ragaller, Direktor der Städt. Galerie Würzburg 1982
Auszug aus dem Katalog "Karl Clobes Gemälde 1972-1982"
Städtische Galerie Würzburg